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Der Begriff Mobilitätswende ist in aller Munde. Städte kämpfen mit Staus und werden zunehmend aufgefordert, eine Netto-Null-Verkehrspolitik zu initiieren. Doch diese Initiativen sind gerechtfertigt. 39% der gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz stammen aus dem Verkehr, 69% davon aus dem Personenverkehr [1]. Der Verkehr ist in den meisten Industrieländern der größte Verursacher von CO2-Emissionen [2]. Darüber hinaus stiegen die Emissionen des Verkehrssektors in der EU um mehr als 33 % und [3] und 79 % weltweit [4] seit 1990. Daher wird die Dekarbonisierung des Verkehrs wahrscheinlich zum grundlegenden wirtschaftlichen Prinzip der Zukunft werden.
Doch der Wandel ist selten einfach. Das Auto ist längst zu einem mächtigen Symbol für unsere Individualität, unsere Selbstbestimmung, ja sogar für unsere Industriekultur geworden. Deshalb wird die Diskussion um eine Verkehrswende meist besonders emotional geführt. Gerade deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die Fakten zu werfen: Im Durchschnitt steht ein Auto in der Schweiz 23 Stunden pro Tag still [5]. Das entspricht einem Nutzungsgrad von nur 4%. Zudem sind selbst beim Fahren meist nur 1,6 Sitze besetzt [6] Das ergibt einen Auslastungsgrad von nur 32%. Nimmt man diese beiden Fakten zusammen, so ergibt sich eine Sitzauslastung von nur 1.3 %. Das ist ein katastrophaler Auslastungsgrad, der eine große Ineffizienz – und damit eine große Chance – darstellt.
Aus diesem Grund haben viele Städte der Verkehrsüberlastung und insbesondere dem motorisierten Individualverkehr den Kampf angesagt. Einige Städte wie Oslo, Paris und Madrid haben das private Auto zumindest teilweise aus ihren Zentren verdrängt. Einige Kommunen spielen sogar mit dem Gedanken, den privaten Fahrzeugbesitz aufzugeben und stattdessen auf Fahrzeugflotten zu setzen. „Benutzen statt besitzen“ ist die Devise. Die Einwohner sind nicht mehr die Eigentümer der Autos, sondern nutzen gemeinsam die leicht verfügbaren Leihwagen. Die Vorteile für die Städte liegen auf der Hand: Mietwagen reduzieren den Bedarf an Parkplätzen, verringern die Zahl der Autos in den Innenstädten und reduzieren als E-Autos auch die Emissionen.
Agenda für die Verkehrswende ist im Grunde offensichtlich. Die gesamte Schweizer Flotte von 4,7 Mio. [7] Personenwagen kann deutlich reduziert werden. Doch was würde die Menschen dazu bringen, auf ihr eigenes Auto zu verzichten? Die Antwort liegt auf der Hand. Die Alternative(n) zum eigenen Auto müssen ausgebaut, verbessert und benutzerfreundlich vernetzt werden. Dabei geht es nicht um die Frage, ob öffentliche Verkehrsmittel, (E-)Bikes, (E-)Roller oder Carsharing eine einzige Alternative darstellen würden. Es geht um die digital gestützte Vernetzung dieser multimodalen Mobilitätskette mit einfachem Zugang für alle Bürger.
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Und es ist auch gut für den Arbeitgeber. Er spart Kosten, Platz und Emissionen – und bekommt sogar seine Scope-3-Mobilitätsemissionen angerechnet. Darüber hinaus kann das Unternehmen sogar die Restemissionen ausgleichen, so dass alle über die Plattform gefahrenen Kilometer als klimaneutral zertifiziert werden. Diese Mobilität als Dienstleistung, bei der die Fahrzeuge besser ausgelastet und elektrifiziert werden, könnte ein Beitrag zu einer ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Verkehrspolitik sein. Damit wäre vielleicht das Jahrhundert der fossilen Mobilität bald zu Ende.